Pappmaché/Pulpe herstellen - Rezept und Anleitung (2025)

Pappmaché/Pulpe herstellen - Rezept und Anleitung (1)
Pappmaché/Pulpe herstellen - Rezept und Anleitung (2)

Feli

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Pappmaschee ist ein vielseitig einsetzbares Bastelmaterial. Ob nun Figuren, Dekorationselemente oder auch Lampions – mit Pappmaché lassen sich viele, kreative Basteleien umsetzen. In der folgenden Anleitung erfahren Sie, wie Sie selbst Pappmaschee, auch Pulpe genannt, herstellen können. Mit dem passenden Rezept haben Sie das nötige Handwerkszeug für so manche Bastelideen.

Pappmaschee ist nicht ohne Grund so ein beliebtes Material. Mit einfachen Mitteln lassen sich feste und dennoch formbare Objekte gestalten. Hinzu kommt, dass die benötigen Materialien an einer Hand abzuzählen und sehr günstig sind.

Für Kinder ist das Basteln mit Pappmaché ein besonderer Spaß. Durch das Kneten und Verarbeiten mit den eigenen Fingern erlernen Kinder haptische Fähigkeiten und empfinden dabei noch eine Menge Spaß.

Die Herstellung und Verarbeitung von Pappmaché können Sie auf zweierlei Art und Weise angehen. Entweder Sie arbeiten nach der klassischen Methode, indem Sie Zeitungspapier und Tapetenkleister aufeinander geschichtet auftragen oder Sie stellen einen Pappbrei, die sogenannte Pulpe her. Im Folgenden beschreiben wir Ihnen beide Varianten im Detail.

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Pappmaschee Schicht für Schicht

Diese Methode für die Herstellung von Pappmaschee werden Sie bestimmt noch aus Ihrer Kindheit kennen. Das Basteln mit Zeitung, Kleister und einem Luftballon gehört für Kinder zu den beliebtesten Bastelarbeiten. Der Luftballon dient als Gerüst und kann durch seine runde Form die Basis für viele, verschiedene Objekte sein – ob nun ein rundes Sparschwein, eine Laterne oder auch der Körper für eine Pinata. Sie benötigen für dieses Pappmaché:

  • Tapetenkleister
  • Pinsel
  • Luftballon
  • Zeitungspapier

Schritt 1: Zuerst sorgen Sie für eine abgedeckte und große Arbeitsfläche, damit auch nichts daneben geht.

Schritt 2: Anschließend zerreißen Sie Zeitungspapier in kleine Schnipsel – 4 cm bis 5 cm große Stücke sollten genügen. Damit Ihnen die Schnipsel später nicht ausgehen, bereiten Sie lieber gleich etwas mehr vor. Mit klebrigenFingern lässt es sich später schwer hantieren.

Schritt 3:Jetzt vermischen Sie Wasser und Tapetenkleister, der Herstellerangaben entsprechend, zu einer homogenen Masse. Der Kleister sollte nicht zu flüssig, aber auch nicht zu fest sein. Am besten ist eine gut streichfähige Konsistenz.

Schritt 4: Danach pusten Sie den Luftballon auf die gewünschte Größe auf. Die Öffnung wird anschließend fest verknotet.

Schritt 5:Jetzt wird gekleistert. Streichen Sie den Ballon rundherum komplett mit einer Schicht Tapetenkleister ein. Ist das geschafft, legen Sie nun Stück für Stück die Zeitungspapierschnipsel auf den Ballon. Die einzelnen Schnipsel sollten Sie dabei immer etwas überlappen, dass der Ballon nicht mehr zu sehen ist. Die Stelle mit dem Knoten lassen Sie frei. Dort wird später der Ballon entfernt.

Verstreichen Sie anschließend noch einem alles gut mit dem Kleister. So fahren Sie nun fort. Bedecken Sie immer erst einmal den kompletten Ballon mit einer Schicht Zeitungspapier, bevor Sie mit der nächsten Schicht beginnen. Auf diese Weisewird auch alles gleichmäßig.

Zwei bis Drei Schichten Zeitungspapier sollten genügend, um das Konstrukt stabil genug zu machen.

Schritt 6:Nun benötigen Sie etwas Geduld, bevor Sie weiterbasteln können. Lassen Sie nun den eingekleisterten Ballon 3 bis 5 Tage, noch besser wäre eine Woche, durchtrocknen.

Schritt 7: Nachdem alles gut getrocknet ist, können Sie den Ballon aufstechen und die Luft entweichen lassen. Die Zeitung und der Kleister haben nun so eine harte Schicht gebildet, dass die Form des Ballon bestehen bleibt.

Jetzt können Sie nach Belieben das Pappmaschee weiterverarbeiten – kreieren Sie ein Sparschwein, eine Pinata, einen Lampenschirm odereinen Lampion. Sie sehen, mit dieser Methode zur Herstellung von Pappmaschee lassen sich viele, bunte und dekorative Dinge verwirklichen.

Was Sie alles mit Pappmaschee anstellen können, erfahren Sie in diesen Bastelanleitungen:

  • https://www.talu.de/pappmache-figuren-basteln/
  • https://www.talu.de/laterne-selber-basteln/
  • https://www.talu.de/pinata-basteln/
  • https://www.talu.de/lampenschirm-selber-machen/

Rezept für Pulpe

Der Pappbrei, den wir Ihnen nun vorstellen, ist im Gegensatz zur klassischen Methode stabiler. Das vollendete Objekt ist nach dem Austrocknen fast so hart wie Holz und kann anschließend auch ähnlich verarbeitet werden.

Wenn Sie Pulpe herstellen möchten, benötigen Sie ebenfalls nicht viel:

  • Zeitungspapier
  • Tapetenkleister
  • Wasser
  • Kochtopf
  • Mixer
  • Einweghandschuhe

Schritt 1: Zu Beginn benötigen Sie eine ordentliche Menge zerkleinertes Zeitungspapier. Nach dem Trocknen schrumpft die Pulpe etwas in sich zusammen, daher sollten Sie unbedingt für genügend Zeitungspapier sorgen. Zerreißen Sie die Zeitung einfach mit den Fingern in kleine Stücke. Besitzen Sie einen Schredder, kann dieser das Zerkleinern für Sie übernehmen.

Schritt 2:Jetzt wird das Papier eingeweicht. Vermischen Sie es dafür in einer Schüssel oder direkt schon im Kochtopf mit genügend Wasser. Heißes Wasser macht das Papier noch schneller weich.

Schritt 3:Im Anschluss vermischen und zerkleinern Sie das Wasser-Papier-Gemisch mit dem Mixer, so dass alles gut miteinander vermengt wird. Sie können den Brei, wenn er noch zu flüssig scheint, auch noch mit mehr Papier verdicken. Kneten Sie das Gemisch auch ab und an mit den Händen durch, um die Konsistenz zu testen.

Schritt 4:Nun wird die Papiermasse aufgekocht. Bei über 100 Grad sollte der Brei nun für etwa zehn bis 20 Minuten vor sich hin köcheln. Möchten Sie auf das Kochen jedoch verzichten, gelingt es auch mit lediglich heißem Wasser, die Schnipsel aufzulösen. Beim Kochen geht dieser Prozess aber auf jeden Fall schneller vonstatten und die Masse wird homogener.

Schritt 5:Ist der Kochvorgang abgeschlossen und der Brei heruntergekühlt, wird die Masse vom restlichen Wasser getrennt. Nehmen Sie die Pulpe dafür in die Hände drücken Sie das Wasser heraus.

Schritt 6:Anschließend geben Sie den Tapetenkleister zu dem Brei hinzu. Wie viel Sie von dem Pulver benötigen, können Sie nach Belieben entscheiden. Sobald Sie den Papierbrei verkneten, bemerken Sie von selbst, ob noch mehr Kleister benötigt wird. Vermengen Sie also Brei und Kleister gleichmäßig miteinander und schon ist die Pulpe fertiggestellt.

Jetzt kann der Brei zum Basteln verwendet werden. Die Masse lässt sich nun gut formen und ist im trockenen Zustand sehr stabil. DiesesPappmaschee lässt sich später ebenso gut anmalen, wie auch das Material aus der ersten Methode.

Tipp: Möchten Sie die Pulpe aufbewahren, verstauen Sie diese in einem Frischhaltebeutel im Kühlschrank. Für Ausbesserungen haben Sie so am nächsten Tag gleich noch etwas zur Verfügung. Der Kleister verliert aber seine Klebkraft, daher sollten Sie am nächsten Tag noch etwas Pulver hinzufügen.

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Pappmaché/Pulpe herstellen - Rezept und Anleitung (2025)

FAQs

Wie lange braucht Pulpe zum Trocknen? ›

3–7 Tage an einem warmen Ort trocknen lassen. Pulpe hat eine schöne raue Oberfläche und kann für viele kreative Projekte verwendet werden:.

Wie kann man Pappmaché selber machen? ›

Für die Herstellung wird in Stücke gerissenes Papier mit Wasser und Kleister zu einem zähen Brei vermischt. Nach der Trocknung erhält dieser Brei eine gewisse Festigkeit. Pappmaché eignet sich daher gut zum Modellieren, braucht aber recht lang zum Trocknen und schwindet stark.

Wie viele Schichten Papier für Pappmaché? ›

Insgesamt solltet ihr 3-4 Schichten der Streifen übereinander auftragen. Einen Tag gut durchtrocknen lassen!

Was kann man aus Pulpe machen? ›

Pappmaché, auch Pulpe genannt, ist ein vielseitig einsetzbares Material, das man ganz einfach Zuhause selber herstellen kann. Aus der entstandenen, leicht formbaren Masse können dann Figuren, Dekoelemente und vieles mehr gefertigt werden.

Wie lange hält sich Pulpe? ›

Pappmache kann problemlos ca. drei Wochen aufbewahrt werden (Eimer luftdicht abdecken). Kleinere Mengen können auch in den Kühlschrank oder Gefrierschrank und halten dann noch etwas länger.

Wie verhindert man, dass Papierbrei schimmelt? ›

KÜHL AUFBEWAHREN : Wenn Sie Ihren Zellstoff nicht auf einmal verwenden können, können Sie ihn eine Zeit lang aufbewahren. Ein ungeöffneter Beutel mit Baumwoll-Linters-Zellstoff hält bis zu mehreren Wochen, wenn er kühl gelagert wird. GESCHLOSSEN AUFBEWAHREN: Geöffnete Beutel halten aufgrund von Schimmel und Sporen aus der Atmosphäre nicht so lange.

Was ist Pulpe Papier? ›

Geschöpftes Papier

Bei der Herstellung von Papier wird das Gemisch aus Wasser und Fasern als Pulpe bezeichnet, insbesondere als Fachbegriff im Kontext der historischen beziehungsweise traditionellen Herstellung von handgeschöpftem Papier.

Wie stellt man Pappmaché mit Mehl, Wasser und Salz her? ›

Rezept für Pappmaché-Paste ohne Kochen

(Benötigte Zutaten: Wasser, Mehl, Salz) Mischen Sie 1 Teil Mehl mit 2 Teilen Wasser. Fügen Sie 1-2 Esslöffel Salz hinzu, um Schimmel vorzubeugen. Die Paste sollte die Konsistenz von Pfannkuchenteig haben. Fügen Sie bei Bedarf mehr Wasser oder Mehl hinzu.

Welchen Kleber nimmt man für Pappmaché? ›

Statt des Tapetenkleisters verwenden Sie alternativ den Holzleim von Pattex Crocodile Power für Ihre Pappmaché-Ideen. Mischen Sie diesen in einem Verhältnis von 2:1 mit Wasser, bis Sie eine zähflüssige Masse erzeugt haben.

Muss man Pappmaché zwischen den Schichten trocknen lassen? ›

Normalerweise ist es nicht möglich, die Basis in einem Durchgang vollständig mit einer Schicht Pappmaché zu bedecken, da sie sonst auf der Arbeitsfläche festklebt. Daher ist es sinnvoll, einen Teil der Basis zu bedecken, diesen Teil trocknen zu lassen, ihn dann umzudrehen und den anderen Teil zu bedecken .

Wie bekomme ich Pappmaché glatt? ›

Die Oberfläche der aufgetragenen Pulpe kann man mit etwas Kleister und einem Messer glätten. Pulpe neigt dazu zu schrumpfen und oft entstehen nach dem Trocknen Risse und Unebenheiten, die man mit frischer Masse nacharbeiten kann oder sie als Gestaltungselement zulässt.

Wie schneidet man Papier für Pappmaché? ›

Zeitungen eignen sich gut für die Herstellung von Pappmaché, da das Papier poröser als andere Papiersorten ist und sich leicht mit der Paste verbindet. Sie müssen das Papier in handliche Streifen oder Stücke reißen . Schneiden Sie das Papier nicht, da die ausgefransten Kanten des gerissenen Papiers miteinander verschmelzen und so eine glattere Oberfläche ergeben.

Wie lange braucht es zum Trocknen? ›

Bei sonnigem Wetter und leichtem Wind ist die Wäsche meist nach vier bis acht Stunden trocken, im Hochsommer häufig bereits schon nach zwei Stunden. Trocknen Kleidungsstücke in einem Raum mit niedrigen Temperaturen, kann das hingegen durchaus drei Tage dauern.

Wie lange Textur Paste zum Trocknen? ›

Die Paste hat eine Trocknungszeit von 2-3 Stunden. Wir empfehlen, eine Schichtdicke über 1 cm zu vermeiden. Tipp: Mit einer Spachtel oder einer alten Kreditkarte lässt sich die Paste prima auftragen und verteilen. Mit Werkzeugen, wie Gabeln oder Schwämmen, lassen sich gut besondere Strukturen erstellen.

Wie lange dauert es bis Kleister trocknet? ›

12 Std., abhängig von Temperatur und Umgebungsbedingungen). Metylan Kleister trocknen transparent auf. Zur Vermeidung von Glanzgradunterschieden sind Kleisterreste von der Vorderseite der Wandbekleidung sofort vorsichtig mit Schwamm und klarem Wasser abzuwaschen bzw. abzutupfen.

Wie lang muss Pappmaché trocknen? ›

Lassen Sie die Masse trocknen: Es dauert zwei bis drei Tage, bis das Pappmaché fest geworden ist. Lassen Sie den Ballon dazu in der Tasse. Alternativ hängen Sie ihn mit einer Wäscheklammer an einer Leine im Keller auf.

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Author: Trent Wehner

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